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Speicherzugriff

Der Speicherzugriff der verschiedenen Rechnerarchitekturen ist unterschiedlich [Bode 1996]. Die einfachsten Zugriffsmaschinen sind die sogenannten Multicomputer oder NORMA[*]-Maschinen. Hierbei kann der Prozessor nur auf seinen eigenen lokalen Speicher zugreifen. Jegliche Kommunikation wird durch explizites Message Passing (siehe Abschnitt 2.6.4) durchgeführt. Die verbleibenden Klassen von verteilten Speichersystemen haben genau einen einzigen, globalen, physikalischen Adressraum. Diese Maschinen werden oft als Shared-Memory Multiprozessoren bezeichnet und lassen sich nach dem Daten-Parallelen-Programmierparadigma (siehe Abschnitt 2.6.5) programmieren. Maschinen, die keinen Cachespeicher besitzen und auf den gesamten Speicher zugreifen können, nennt man UMA[*]-Multiprozessoren. Der gemeinsame Speicher kann in Teile zerlegt und den einzelnen Prozessoren zugewiesen werden. Ist das Zugriffsverhalten auf die einzelnen Speicherbereiche unterschiedlich, nennt man die Rechner NUMA[*] Multiprozessoren. Der gesamte Speicher kann auch als verteilter Cache-Speicher interpretiert werden, wobei der Zugriff auf entfernten Speicher durch Kopieren, was sich als Kommunikation interpretieren lässt, realisiert wird. Hierbei spricht man von COMA[*]-Maschinen.