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Kontaktflächen

Im Kontaktbereich zwischen Baugrund und Bauteilen können Relativbewegungen der Oberflächen auftreten, wodurch Reibkräfte zwischen Baugrund und Bauteil aktiviert werden. Eine starre Koppelung der Finiten-Elemente ist hier nur im Ausnahmefall zulässig. In der in [Wriggers 1998] beschriebenen Implementierung des Kontakts in das Finite-Elemente-Programm FEAP [Taylor 1998] werden zur Koppelung des Finite-Elemente-Netzes im Bereich der Kontaktzone Kontaktflächen verwendet, die zur Beschreibung der sich aneinander bewegenden Körper dienen. In Abbildung 5.18 sind die Kontaktflächen für den Pfahl dargestellt. Zur Verdeutlichung wurde der Pfahl in der Abbildung im Durchmesser geschrumpft.

Abbildung: Kontaktfläche am Pfahl
\begin{figure}
\centerline {\psfig{figure=geo/kontakt2.eps}} \end{figure}

Zur Generierung der Kontaktflächen werden im Bereich des Pfahlmantels doppelte Knoten an der geometrisch gleichen Stelle erzeugt, sodass für den Baugrund als auch für den Pfahl jeweils ein Finite-Elemente-Knoten vorhanden ist. Sowohl für den Boden als auch für den Pfahl wird jeweils eine Kontaktfläche erzeugt, die den Pfahlmantel beschreibt und aus Viereckelementen besteht.

Abbildung 5.19: Geschnittener Pfahl a) Ausgangsnetz b) mit lokaler Verfeinerung
$\textstyle \parbox{6cm}{ a)}$ $\textstyle \parbox{6cm}{b)}$ $\textstyle \parbox{6cm}{\psfig{figure=geo/pfahl2_bw.ps,width=60mm}}$ $\textstyle \parbox{6cm}{\psfig{figure=geo/pfahl3_bw.ps,width=60mm}}$

In Abbildung 5.19 sind zwei Finite-Elemente-Netze abgebildet, mit denen Belastungsversuche von Pfählen mit dem Programm FEAP nachgerechnet wurden. Zur Reduzierung des numerischen Aufwandes wurden Symmetrien ausgenutzt. Zur Verbesserung der Berechnungsergebnisse der Berechnung mit dem in Abbildung 5.19 a) dargestellten Netz wurde eine Verfeinerung im Bereich der Kontaktzone mit der in Abschnitt 3.3.4 beschriebenen dreier-Verfeinerung für Hexaederelemente durchgeführt (Abbildung 5.19 b)).


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